Die Gemeinde Tuntenhausen ist stolz auf ihre First-Responder-Truppe. Das zeigte sich nun bei der Jahreshauptversammlung, als die Versammelten die bestaunenswerten Zahlen sehen konnten und Bürgermeister Georg Weigl die freiwillige Einsatzgruppe belobigte.
Ostermünchen – 38 Einsatzkräfte umfasst die First-Responder-Truppe und damit gleich fünf mehr als noch im Vorjahr. „Wir konnten neun Neuzugänge begrüßen“, so Klaus Schüler, der Leiter der First Responder. Das ist erstaunlich, denn die Fort- und Weiterbildung ist sehr intensiv. Hier wird viel gemacht in Ostermünchen, wie Schüler dokumentierte: elfmal im Jahr Übungen in Theorie und Praxis, dazu AED-Rezertifizierung (Automatisierte externe Defibrillation), eine Übung mit der Feuerwehr und Rettungswagenpraktika beim BRK in Bad Aibling. Die „Neuzugänge“ müssen sogar noch viel mehr Zeit investieren: Zusammen mit den Ausbildern Ulrich Rose und Jürgen Wimmer durften sie sich erst nach über 80 Stunden an Ausbildung First Responder nennen.
Einsatzzahlenleicht rückläufig
Wie wichtig alle Mitglieder sind, beweisen die Einsatzzahlen. 490 Bereitschaftsschichten von je zwölf Stunden waren es im Jahr 2014. Da die Schichten meist von zwei bis drei First Respondern zu fahren sind, bedeutet das insgesamt 1034 Schichten. „Das sind 12408 Bereitschaftsstunden, die unsere Leute im letzten Jahr bewerkstelligten“, lobte Schüler sein Team. In dieser Zeit müssen die Responder allzeit bereit sein: „Freizeit hat hier zurückzustehen“, wie der Responder-Chef verdeutlichte. Dabei waren die Einsätze im abgelaufenen Jahr seit 2009 erstmals wieder rückläufig: 188 Einsätze nach 212 im Jahr 2013. „Aber das ist immer noch die zweithöchste Einsatzzahl seit Beginn unseren Bestehens“, so Schüler, der die Alarmierung dann noch anschaulich aufführte. So wurden dabei 199 Patienten versorgt. Elf Einsätze erfolgten gar außerhalb der Bereitschaftszeit. Nach wie vor rufen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Mehrzahl der Einsätze aus (57). Bei den Einsatzorten liegt Ostermünchen mit 47 Einsätzen an der Spitze, gefolgt von Schönau mit 36, Hohenthann mit 26 und Tattenhausen mit 21. Allein diese Verteilung beweist, so Schüler, dass der Standort Ostermünchen hier bestens gewählt ist.
Auch die Responder selbst kommen überwiegend aus Ostermünchen, 28 an der Zahl, die restlichen zehn stammen aus Tuntenhausen. Auch Bürgermeister Georg Weigl ordnet den Stellenwert der Truppe sehr hoch ein: „Die Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig die First Responder für unsere Gemeinde sind. Sie haben uns schon viele Leben gerettet“, sagte er. Schüler dankte noch Uli Murnauer, „der viel für die Ausbildung bei uns macht“.
Auch Feuerwehrvorstand Paul Niedermaier war stolz auf die Arbeit der First Responder, lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dankte auch den vielen Gönnern und Spendern, die es letztlich ermöglichten, dass ein neues ResponderFahrzeug angeschafft werden konnte. ws