Großalarm am Dienstagabend bei den gemeindlichen Feuerwehren sowie der aus Bad Aibling. Die Meldung, die kurz vor 19 Uhr durch den Äther tönte, lautete: „Brand am Wertstoffhof, vermisste Person in einem Schacht an der Kläranlage“.
Tuntenhausen – Blaulichter und Martinshorn wenig später überall zwischen Rathaus und der Sindlhauser Straße. Feuer am Wertstoffhof, das bedeutet auch, dass Eile geboten ist wegen der vielen dort lagernden und sich leicht entzündbaren Stoffe. Als Erstes traf die Tuntenhausener Wehr ein, die mit Josef Merk auch die Einsatzleitung innehatte. Ihr folgten wenig später die Wehren aus Beyharting und Ostermünchen. Im Minutentakt trafen dann die Einheiten aus Lampferding, Schönau, Hohenthann und Bad Aibling ein. Zügig galt es dann, Einzelabschnitte zu bilden und die entsprechenden Aufgaben zu verteilen. Zudem standen Feuerwehrleute in Schutzkleidung, mit Atemschutzmaske und gelber Sauerstoffflasche für ihren Einsatz bereit. Beobachtet wurde das Ganze nicht nur von der heimischen Polizei, auch Bürgermeister Georg Weigl und einige Gemeinderäte blickten aufmerksam auf das Geschehen. Im Dunkel der Herbstnacht und bei beginnendem Regen wurden die Schläuche zügig verlegt, um genügend Löschwasser parat zu haben.
Kurz nach 19 Uhr spritzten dann auch schon die ersten Wasserfontänen auf die Flammen am Wertstoffhof, sodass eine Explosion oder Feuer von gefährlichem Material verhindert werden konnte. Unterdessen machte sich ein Sondereinsatztrupp an der Kläranlage daran, eine in einen Schacht gefallene und vermisste Person zu bergen.
Kein leichtes Unterfangen bei der Enge und Tiefe des Schachtes. Doch auch das klappte reibungslos und vor allem sehr zügig: Die Person konnte gerettet werden. So konnte Einsatzleiter Josef Merk bereits kurz vor 20 Uhr zufrieden resümieren: „Im Großen und Ganzen war alles in Ordnung.“ Auch der als Beobachter anwesende Kreisbrandinspektor Klaus Hengstberger, der alle Details fachkundig und eifrig notierte, zog ein erfreuliches Fazit: „Wasser war ausreichend vorhanden, die Leitungen wurden schnell gelegt und die alarmierten Einsatzkräfte reichten aus.“ Dies freute auch Bürgermeister Georg Weigl, der seine gemeindlichen Feuerwehren als schlagkräftige Einheit würdigte.
Im Feuerwehrhaus Tuntenhausen gab es dann noch die verdiente Brotzeit und die notwendige Manöverkritik. Als eine „einvernehmlich gelungene Übung an einem interessanten Objekt“ bezeichnete Hengstberger die Geschehnisse wenige Minuten vorher. Fazit: Es passte alles, mit dem Übungsverlauf war man zufrieden.
Werner Stache
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