Ganz Ostermünchen hatte gestern einen Grund zum Feiern: Das neue Feuerwehrhaus wurde bei schönstem Wetter und unter Beteiligung zahlreicher Vereine eingeweiht.
Ostermünchen – Für schattige Plätze war gesorgt: Die Garagen des Neubaus wurden ausgeräumt, ein Zelt aufgebaut und viele Sonnenschirme aufgestellt.
„Heute ist ein besonderer Tag“, meinte Pfarrer Amit Sinha Roy eingangs des Festgottesdienstes, den die „Shine-Heiligen“ musikalisch flott begleiteten. „Wir Menschen brauchen ebenso Stütze und Halt wie die Feuerwehrmänner“, so der Pfarrer, der zum Glauben an Gott aufrief und appellierte, sich nicht entmutigen zu lassen. „Der Dienst im Ehrenamt erhält oft viel zu wenig Dank“, kritisierte der Geistliche. „Doch jeder von uns weiß, welch wertvoller Dienst hier geleistet wird.“ Sein Appell an die Feuerwehrler: „Lasst euch nicht beirren und verfallt nicht in Enttäuschung.“ Nach dem Gottesdienst segnete der Geistliche alle Räume des neuen Hauses und die davor stehenden Fahrzeuge.
Bürgermeister Georg Weigl freute sich, dass der großen Feier auch die drei Ehrenmitglieder Karl Murnauer, Johann Murnauer und Josef Niedermaier beiwohnten. Zudem waren die drei am Bau beteiligten Bürgermeister vor Ort. „Mit Otto Lederer und seiner schwierigen Grundstückssuche begann es, Quirin Stürzer führte den Bau dann aus und ich musste nur noch fertigstellen“, so Weigl. Das Zusammenspiel klappte hervorragend, denn der Bau wurde binnen eines Jahres hochgezogen. Weitere gute Nachricht: der Kostenrahmen wurde bei dieser Investition deutlich unterschritten. Weigl: „Wir sind nicht nur im Zeitplan. Dank der hohen Eigenleistungen der Wehr blieben wir auch deutlich unter dem Kostenlimit.“ Nach Architekt Raimund Baumann waren 1,2 Millionen Euro für den Bau angesetzt. Knapp eine Million Euro kostete er am Ende. „Die Zusammenarbeit der beteiligten Firmen klappte hier hervorragend“, betonte er. 20 waren es insgesamt, davon sechs aus der Gemeinde, neun aus dem Landkreis.
Für Kommandant Thomas Englhauser war es ein langer, weiter Weg von der 1900 erbauten ersten Unterkunft beim Anwesen Allgayer über das bisherige Feuerwehrhaus am Schulzentrum bis jetzt, 115 Jahre später, zum Einzug in das neue Haus an der Kampenwandstraße. „Das Resultat kann sich wahrlich sehen lassen“, so ein stolzer Kommandant, der im selben Atemzug seiner Mannschaft für die hohen Eigenleistungen Lob aussprach: „Das wurde alles neben den normalen Übungs- und Einsatzstunden geleistet.“ „An so einem Tag erfüllt es mich mit Stolz, das Ehrenamt ausüben zu können“, so Englhauser.
Zufrieden zeigte sich auch Kreisbrandrat Richard Schrank: „Das Haus überzeugt und ist ein maßgeschneiderter Zweckbau.“ Schrank zu Folge sei die Investition „ein Schritt nach vorne“, der die gesamte Sicherheit der Feuerwehr verbessert. Ein Lob für die Floriansjünger gab es auch von Vorstand Paul Niedermaier. Glückwünsche überbrachten dann auch die Wehren von Tattenhausen, Lampferding, Emmering und Großkarolinenfeld. Die Ortsvereine Ostermünchens schenkten der Wehr ein großes Holzkreuz, „das von Herzen kommt“, so Trachtenvorstand Brigitte Kiemer im Namen aller Ortsvereine. „Das Kreuz bekommt bei uns einen Ehrenplatz“, meinte der Feuerwehrvorstand. Anschließend konnten alle Besucher das neue Haus besichtigen oder sich mit Schmankerln stärken.
Heute wird das Fest mit einem Kesselfleischessen abgeschlossen. Beginn: 19 Uhr. ws