Vereine gedenken am Jahrtag der Gefallenen und erinnern an die aktuellen Kriege
WERNER STACHE
Ostermünchen – Beim Jahrtag der Vereine gedachte man der vielen Gefallenen und erinnerte an das Leid durch die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Nahost.
Die vier Fahnenabordnungen der Ostermünchner Vereine – Trachtenverein, Feuerwehr, Veteranenverein und Sportverein – säumten den Altar, an dem Pastoralreferentin Marion Höher und Stefan Hofbauer eine Wort-Gottes-Feier hielten. Musikalisch wurde die Feier von der Emmeringer Musi umrahmt.
Gutes tun, auch in schweren Zeiten
„Gegensätze klagen uns an“, sagte Höher eingangs und verwies auf die Unterschiede zwischen Arm und Reich, zwischen Frieden und Krieg. In ihrer Predigt, die sie in bayerischer Sprache hielt, forderte sie die Gläubigen auf, Gutes zu tun, und das nicht nur, wenn es uns leichtfällt.
Am Kriegerdenkmal erklärte Höher, dass man auf eine lange Friedenszeit in Deutschland zurückblicken könne und es trotzdem gut sei, die Erinnerung hochzuhalten. Es sei wichtig, das ganze Jahr über die Denkmäler zu pflegen und so laufend an die Opfer der großen Kriege zu erinnern. Die Mahnung zum Frieden und zum guten Miteinander sei unabdingbar, um künftiges Leid zu verhindern, erklärte die Pastoralreferentin.
Die Fürbitten am Denkmal, von Stefan Hofbauer vorgetragen, wandten sich an Kinder sowie alte und kranke Menschen, die unter den Kriegen unserer Tage besonders zu leiden haben.
Für die Vereine sprach in diesem Jahr der Vorsitzende der Feuerwehr, Thomas Niedermaier, die Gedenkworte. Er zitierte anfangs Christian Morgenstern mit seinem Gedicht „Novembertag“. „Während wir uns im Novembernebel in die warmen Wohnungen zurückziehen, erleben wir in nicht allzu weiter Ferne Leid, Krieg und Zerstörung“, erinnerte der Vorsitzende. Die Nachrichten zeigten Bilder von rauchenden Häuserruinen, von Bomben und Feuer. „Zurück bleibt meist nur die kalte Leere, Trauer und Verzweiflung“. Kriege zeigten das Leid, das die Gewalt mit sich bringe. „Dabei wird uns erst bewusst, wie viel Glück wir erfahren durften, seit vielen Jahrzehnten in Deutschland in Frieden leben zu können“, bekundete Niedermaier. Dann appellierte der Vorsitzende an das Miteinander: In einer Zeit, in der auf uns viele Herausforderungen warten, sei es umso wichtiger, den Zusammenhalt in der Ortsgemeinschaft zu festigen und zu fördern. Hier könnten kleine und große Taten den Unterschied machen. Jeder von uns trage seinen Teil dazu bei, die Gesellschaft zu stärken und damit einen Mosaikstein des Friedens zu bilden.
Abschließend erinnerte er an die Verstorbenen, die über viele Jahre hinweg Ostermünchen geprägt haben, jeder Einzelne auf seine Art.
Kirchenzug nach Kranzniederlegung
Zum Andenken an sie legten der Vorsitzende der Veteranen, Peter Niedermeier, und der Vorsitzende des SVO Ostermünchen, Christian Mayer, einen Kranz nieder. Unter Böllerschüssen und den Klängen vom „Guten Kameraden“ senkten sich die Fahnen. Nach der Bayern- und Deutschlandhymne rief Peter Niedermeier zum Kirchenzug auf, der um die Pfarrkirche führte.
Anschließend gab es im Landgasthof Wallner noch einen Frühschoppen.
Werner Stache © OVB-online.de